Bikeanalytics Silk Road Mountain Race 2024

Bikeanalytics Silk Road Mountain Race 2024
Bikeanalytics SRMR 2024

Seit heute morgen sind mehr als 170 Teilnehmende wieder auf dem Weg, um von Bischkek aus durch Kirgisistan zu radeln. Das Silk Road Mountain Race ist in diesem Jahr noch länger und geht noch höher hinaus. Fast 2.000 km sind zurückzulegen und dabei um die 30.000 Höhenmeter zu klettern.

Mit ca. 1.548 Höhenmeter auf 100 km ist das Silk Road aber den Zahlen nach kein “Brett” unter den Ultra Races. Aber hier in Kirgisistan kommen die Höhenlagen, die Pisten, die Temperaturen und das Wetter hinzu, was dieses Rennen zu einem der herausforderndsten der Welt macht. Und nicht zu vergessen die geringe Infrastruktur und die tatsächliche Einsamkeit inmitten der kirgisischen Berge. Das zehrt mental und physisch an den Fahrenden und macht das Silk Road zu einem Abenteuer der besonderen Art.

TBR2024

Wie in jedem Jahr, habe ich mir auch diesmal wieder die Fahrräder der Teilnehmenden angeschaut und diese nach Ausstattung und Ausrüstung ausgewertet.

Grundlage dafür ist wieder die hervorragende Arbeit der Kolleginnen und Kollegen von Bikepacking.com, die diesmal fast 100 Räder zusammengetragen haben.

Und da es ja immer wieder angefragt wird: vielleicht mache ich auch wieder eine Auswertung der Räder der Finisher. Ich habe das bereits für das letzte Atlas Mountain Race gemacht und natürlich gibt es keine bzw. nur sehr geringe Unterschiede zur Auswertung insgesamt.

Auswertung Bikes Silk Road Mountain Race 2024

Interessanterweise gab es doch ein paar Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr.

Beim Rahmenmaterial führt wie üblich Carbon, aber Stahl hat sich auf den zweiten Platz vorgekämpft und wird mehr als Titan genutzt.

Das sich in Kirgisistan eine Federung anbietet, haben die meisten Teilnehmenden verstanden: 90% fahren mit Federgabel und 18% sind sogar mit einem Fully unterwegs.

Beim Lenker gibt es kaum Überraschungen die Mehrheit ist mit Flat Bar und Aero-Aufsatz unterwegs. 19% verwenden einen Drop Bar. Ich würde bei einem nächsten Mal vermutlich wieder Drop Bar fahren, einfach weil es meinen Händen und Armen besser tut.

Bei der Stromversorgung setzen 53% auf einen Nabendynamo. Das sind weniger als im letzten Jahr, wo der Anteil noch über 60% lag. Bei der Dynamo Marke gibt es keine Veränderung: SON ist das Maß aller Dinge.

Was mich aber sehr überrascht hat, ist die Wahl der Schaltungsmarke: hier hat sonst SRAM stabil geführt. Im letzten Jahr lag der Anteil der Amerikaner bei 44% und der der Japaner bei 28%. In diesem Jahr ist es ein Gleichstand zwischen Shimano und SRAM.

Beim Modell führt die Shimano XT, vor der SRAM GX.

26% sind dabei mit elektronischer Schaltung unterwegs. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als noch 2023. 7% verwenden eine SRAM Transmission Schaltung.

Beim Antrieb setzt die Mehrheit auf 12 Gänge. Nur 10% sind mit 11 unterwegs. Entsprechend führend sind denn auch die 12fach Kassetten mit 10-51 /Shimano) und 10-52 (SRAM).

An der Kurbel setzen 92% auf einen 1fach Antrieb. Und dem Terrain entsprechend sind dann dort meist 30 oder 32er Tretkränze verbaut, die eine gute Untersetzung garantieren.

Gerollt wird auf 29 Zoll Rädern. Die haben sich nun richtig durchgesetzt. Lediglich 6% sind noch auf 700cc unterwegs. 27,5/650B spielt eigentlich keine Rolle mehr. Bevorzugt werden Carbon Felgen, die 67% der Teilnehmenden fahren. Damit hat sich Carbon auch hier durchgesetzt, wo es im letzten Jahr noch Kopf-an-Kopf mit Aluminium beim Felgenmaterial lag.

Bei der Reifenwahl führt weiterhin der Vittoria Mezcal als am meisten genutzter Reifen, vor dem Rene Herse Fleecer Ridge und dem Maxxis Ikon. Damit hat sich Rene Herse im Vergleich zum letzten Jahr um einen Prozentpunkt verbessert.

Und auch bei der Reifenbreite gibt es eine Veränderung: lag im letzten Jahr 2,25 Zoll vorne, so teilen sich nun 2.25 Zoll und 2,35 Zoll Reifenbreite die ersten Plätze mit 28%.

Kommen wir zu den Fahrrad-Marken: hier führt wie im letzten Jahr Canyon als meist genutzte Brand. Auf Platz 2 kommt Specialized, gefolgt von Trek. Die Amerikaner von Trek haben sich damit in die Top 3 vorgeschoben, lagen sie im letzten Jahr noch eher hinten.

Eine deutlichere Veränderung sehen wir bei den Bikepacking Taschen Marken: hier hat sich nun Tailfin an die Spitze geschoben, vor Apidura. Zusammen mit Restrap dominieren die britischen Hersteller den Markt. Ortlieb hat sich im Vergleich zum letzten Jahr in die Top 3 geschoben und belegt mit 21% Platz 3.

Das Tailfin System, also Aeropack, wird von 22% der Fahrenden genutzt. Das ist genauso wie im Vorjahr.

Zum Schluss noch etwas Demografie: das Silk Road Mountain Race ist in diesem Jahr jünger geworden. Das Durchschnittsalter beträgt 37,5 Jahre. Im letzten Jahr lag es noch bei 38,8. Der jüngste Teilnehmende ist 22 und der älteste 61.

Ich wünsche allen Silk Road Teilnehmenden ein gutes und sicheres rennen und vor allem viel Spaß und Erfolg!

Zum Vergleich findet ihr hier noch die SRMR Bikeanalytics Daten aus dem letzten Jahr:

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5 Comments

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  1. says: Richard

    Moin,
    danke für die Aufstellung! Immer sehr interessant.
    Gibt es auch noch irgendwo zu sehen, welche Modelle gefahren werden (analog 2023)?

    1. Hallo Richard,

      die Modelle habe ich erfasst, aber nicht extra ausgewiesen, da zu wenig sinnvolle Nennungshäufungen. Du kannst diese ja auch in den Bikepacking.com Artikeln finden.

      Viele Grüße,
      martin

  2. says: Alexander

    Hallo Martin,

    ich wußte, dass du zum Silk Road Mountain Race wieder umfangreiche Nachbereitungen veröffentlichen würdest. Seit heute morgen 5.00 Uhr fiebere ich im Trackingmodus mit.

    Neben Grenzsteintrophy und Transalp auf der Joe/ Heckmair Route ist das Silk Road Mountain Race mein absoluter Favorit.

    Die Landschaft: Nicht von dieser Welt.
    Die Herausforderung und Höhenmeter: Heftig!
    Die Teilnehmer: Vielschichtig in Nationalität und Alter 🙂

    Kurzum: Der Traum einer besseren Welt.

    Beste Grüße von Alexander

    1. Habe ich nicht. Ich konzentriere mich gender-neutral nur auf die technischen Sachen. Aber auf Bikepacking.com kannst du schnell das selber raussuchen. Manchmal sind manche Namen aber nicht eindeutig zuzuordnen.